Das beinahe schon berüchtigten Game aus Neuseeland, Path of Exile, gibt seit dem 8. Dezember 2017 wieder neuen Grund dazu, ein paar kalte Abende grindend (von Grinding Gear Games – wenn das mal kein passender Name ist), vor dem PC zu verbringen. Seit diesem Tag ist nämlich die neue Expansion „War of the Atlas“ online und möchte das ganze Endgame überarbeiten, für welches das Game berühmt berüchtigt ist.
So weit konnte ich es in den ersten Tagen natürlich noch nicht schaffen, aber ich teile gerne meine ersten Eindrücke mit euch, nachdem ich für alle Laien noch einmal betont habe, warum dieses Spiel für ein derart krasses Endspiel Berühmtheit genießt.
Schon im Jahr 2016 musste ich für eine Online-Plattform einen Bericht über PoE verfassen. Damals habe ich mich wirklich dafür begeistern können, wie beeindruckend die Neuseeländer mehrere beliebte Prinzipien aus meiner Videospiel-Vergangenheit in nur einem Game vereinen konnten. Das Skill-System stammt mit den „Substanzen“ irgendwie aus Final Fantasy VII, der Talentbaum aus Final Fantasy X und das Gameplay mit den Loots aus Diablo 2. Für Gamer der alten Garde scheint dies wie ein feuchter Traum und wäre auch ein solcher, wenn hier nicht das unglaublich schwere Endgame wäre.
Nachdem der Haupt-Content beendet wurde, der mittlerweile in 10 Akte, anstatt 4 Akte mit 3 Schwierigkeitsstufen, eingeteilt ist, geht das Spiel erst richtig los. Eine unglaublich große Zahl an „Maps“ lädt zu endlosem, aber abwechslungsreichem Grinden für das wirklich geniale Equipment ein. Leider stellt sich erst an dieser Stelle und nach grob 5 Stunden Gameplay heraus, ob der eigene Charakter für dieses Endgame überhaupt fit genug ist. Klappt die eigene Idee einer Skillung? Letztlich kann nämlich jeder Charakter praktisch jede Rolle verkörpern. Immerhin kann jeder Charakter, vom Ranger bis zum Templer, vom Maraudeur bis zur Hexe, Auras, Flüche, Diener, Zauber und jegliche Waffen verwenden.
Diese große Vielfalt an Möglichkeiten überfordert vor allem Neulinge extrem, denn selbst wenn Builds nachgeschlagen werden, kann deren Wirksamkeit an ganz speziellen Skill-Kombis in einer Rüstung mit 6 verlinkten Slots liegen, welche wiederum sehr schwer zu bekommen ist. Außerdem ist der effiziente Weg durch den Talentbaum nicht sehr übersichtlich und welche Auras oder Flüche als Auras (Enfeeble) sorgen nun wirklich für ein optimales Gameplay? Wer sich jetzt schon nicht mehr auskennt, der sollte dieses Game doch eher den Erwachsenen überlassen. Wer sich jedoch von dieser Andeutung an spielerischer Tiefe angesprochen fühlt, der sollte den Start der neuen Saison „War of the Atlas“ unbedingt einmal dazu nutzen, hineinzuschnuppern. Mir sind nämlich folgende Highlights sofort ins Auge gesprungen:
Schon in der letzten Saison habe ich meine Scion als Necromancerin geliebt und mit dem neuen Patch wurden sowohl die Skelette, als auch die Spectres ziemlich stark gebufft. Ich muss bei diesem Build nur warnen, dass ich über meine Gaming-Kiste von Hi-Tech relativ froh bin, denn mit massig Minions auf dem Spielfeld, ging meine alte Maschine doch sehr schnell in die Knie. Dieser Effekt dürfte sich durch eine brandneue Mechanik noch verstärken. Es existieren nämlich seit der neuen Saison so eine Art Rifts auf der Karte. Sobald der Spieler über den Startpunkt rennt, bricht der Boden auf und massig Kellerasseln und anderes Getier stürmt auf einen zu. Wenn die Gegner schnell genug vernichtet werden, dann warten gewaltige Belohnungen am Ende. Leider erfordert selbst bei diesem Action-RPG das schnelle Clearen doch ein wenig Rechenleistung. Als Wiedergutmachung und als neuer Anreiz wurde aber endlich der bisher etwas leidige Gürtel-Spot mit einer neuen Item-Klasse und eigenen Juwelen besetzt. Grund genug mit ein wenig Grinden am Ende wieder so über 100k DPS anzupeilen – das nehme ich mir zumindest für Weihnachten vor.
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