Heute starte ich meine neue kleine Reihe namens „Julias mörderische Tipps“. Wie ihr aus meinem Quarantänetagebuch vielleicht schon heraus gelesen habt, ich bin ein großer Crime-Fan (auch wenn das absolut falsch klingt), lese am liebsten Thriller oder Krimis und bin ganz fasziniert von Detektiven aller Art. Um meine Begeisterung mit euch zu teilen, habe ich diese kleine Reihe gestartet, in der Games, Bücher, Filme und Serien sowie Podcasts testen und euch vorstellen möchte in denen mal mehr oder mal weniger mörderisch, aber immer sehr geheimnisvoll zugeht. Also seid gespannt!
Murder by Numbers
Die erste Folge starten wir heute mit dem Game Murder by Numbers, welches von Mediatonic entwickelt und von The Irregular Corporation veröffentlicht wurde. Seit dem 5. März könnt ihr damit auf der Nintendo Switch und auf dem PC über Steam auf die Jagd nach Mördern gehen. Ich habe übrigens die Steam-Version getestet.
EIN MATHERÄTSEL?
Nonogramme oder auch Picross sind die wichtigsten Spielmechaniken hinter diesem Videospiel. Die beiden Begriffe sagen euch etwas? Dann seid ihr hier schon mal genau richtig. Wenn nicht, ist das auch nciht schlimm. Ich erkläre euch ganz schnell worum es dabei geht.
Nonogramme, auch japanische Rätsel genannt, sind mal mehr oder mal weniger knifflige Logikrätsel, welche von der Designerin Non Ishida erfunden wurden. (Daher auch der Name) Das Rästel besteht aus einem Gitter aus beliebig vielen Kästchen, welche es zu füllen gilt. Dabei müssen die Quadrate so eingefärbt werden, dass sie in jeder Zeile und Spalte der dafür angegebenen Anzahl und Gliederung entsprechen. Aus der Kombination von Zeilen- und Spaltenangaben lässt sich eine (meist eindeutige) Lösung logisch herleiten. Klingt kompliziert und euch raucht schon der Kopf? Keine Sorge, dass Spiel erklärt euch die Mechanik mit einem super einfachen Tutorial, nachdem wirklich jeder weiß, was es zu tun gibt.
Und das ist auch sehr wichtig, denn wenn ihr es nicht schafft die Rätsel zu lösen, könnt ihr leider auch nicht den Mörder finden.
EIN DETEKTIV WIDER WILLEN
Kommen wir zur eigentlichen Geschichte von Murder by Numbers.
Wir befinden uns in Los Angeles im Jahr 1996. Gleich zu Beginn der Visual Novel treffen wir auf SCOUT. Dies ist ein kleinen Roboter, der auf einem Schrottplatz erwacht und leider so gar keine Erinnerung mehr hat. Diese gilt es wiederzufinden und wer wäre der eine größere Hilfe, als ein waschechter Detektiv? Auf seiner Suche nach einem stolpert er auf ein Plakat von Honor Mizrahi, die jedoch leider keine wirkliche Detektivin ist, sondern nur in einer TV-Serie diese mimt. Beziehungsweise mimte, denn an diesem schicksalhaften Tag wird sie gefeuert. Wäre das noch nicht schlimm genug wird nur wenige Minuten danach ihr ehemaliger Boss und guter Freund getötet. Nun heißt es nicht nur ihre eigene Unschuld zu beweisen, sondern auch den Mörder zu finden. Da ist es gar nicht so verkehrt, dass Mizrahi dabei der kleine, fliegende Roboter SCOUT zur Seite steht.
SUCHEN, ANALYSIEREN UND DEN FALL LÖSEN
SCOUT ist sehr nützlich dabei mögliche Beweismittel zu finden. Diese müsst ihr, durch die oben beschriebene Nonogramme, dann analysieren, damit Honor Mizrahi die wichtigen Fragen stellen und die richtigen Schlussfolgerungen ziehen kann. Nur durch euer Rätselgeschick und Intuition kommt ihr den Mörder auf die Spur. Umso besser euch das gelingt, umso höher ist euer Detektivrang und umso mehr Zusatzrätsel könnt ihr freischalten. So bekommt ihr es im Verlauf von Murder by Numbers mit immer schwierigeren Rätseln zu tun. Wir geben aber Entwarnung! Diese bleiben dennoch immer fair und mit etwas mehr Nachdenken ist jedes Rätsel irgendwie lösbar.
EIN FARBENFROHER SPAß
Kaum ist das Spiel gestartet, werden wir mit einem fetzigen Introsong begrüßt. Dieser zaubert einem einfach direkt ein Lächeln auf das Gesicht und bleibt auch während des Spielens im Ohr. Hinzu kommt ein bunter Grafikstil, herrlich überzeichnete Charaktere (die mir manchmal aber auch etwas zu übertrieben waren), eine spannende Story und echtes Suchtpotenzial. Ja, es fehlt eine Sprachausgabe und manchmal hätte ich mir mehr Gesprächsoptionen oder sich verändernde Antworten gewünscht. Aber dies sind wirklich nur kleine Kritikpunkte, eines sonst wirklich unterhaltsamen Spiels mit dem man, vor allem als Rätselfan, gut seine Nachmittage füllen kann.
Fotos © Mediatonic
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