Kaleidra ist ein gefährlicher Ort, das wussten unsere Protagonisten in der Theorie. Doch nun müssen sie es am eigenen Leib erfahren und an diesen Ort reisen – immer mit der Zeit im Nacken. Verschleppt, eingesperrt und zu einem ungewollten Bündnis gezwungen, versuchen Ben und Emilia sich und vor allem die Welt zu retten. Was unsere Lieblingsmitglieder des Silber- und des Goldordens erlebt haben, erfahrt ihr jetzt.
Achtung: Bei Kaleidra – Wer die Seele berührt handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie. Wer etwas über den ersten Teil erfahren möchte, sollte hier klicken.
KLAPPENTEXT
Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Dabei kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, und auf einmal scheint alles, was die Orden zu wissen geglaubt haben, hinfällig. Doch die Quecks geben nicht auf und lassen Emilia keine Wahl: Gemeinsam mit Ben muss sie nach Kaleidra reisen – zum Ursprung aller Alchemisten – wohlwissend, dass sie sich dadurch in große Gefahr begeben. Aber die Zeit arbeitet gegen sie, und die beiden stoßen mehr und mehr an ihre Grenzen. Denn Herz und Verstand sind nun mal nicht immer einer Meinung …
DIE STORY
Kaleidra – Wer die Seele berührt knüpft nahtlos an die Geschehnisse des ersten Bandes an. Unsere Protagonisten Emilia und Ben wurden von den Quecks, den Mitgliedern des Quecksilberordens, entführt und eingesperrt. Wir erwachen zusammen mit Emilia in der Loge des Quecksilberordens von Washington und werden mit den finsteren Plänen ihres Oberhauptes konfrontiert.
Professor Avalanche, eben genanntes Oberhaupt der Quecks, möchte das Wasser des Lebens, dessen Rezept das mysteriöse Voynich-Manuskript beinhaltet, selbst brauen und die Rezeptur weder dem Silber- noch dem Goldorden überlassen. Um sein Ziel zu erreichen, fehlt jedoch noch eine letzte Zutat und die Schließung des Tria-Bündnisses.
Die Geschichte des zweiten Bandes ist eine vollkommen andere und hebt sich deutlich vom ersten Band ab. Es vereinen sich neue Elemente und Erkenntnisse während des Lesens. Kaleidra – Wer die Seele berührt fühlt sich wirklich wie eine gelungene Fortsetzung an. Das Element des Reisens, welches mir im ersten Band gut gefallen hat, wird wieder aufgegriffen und, dadurch das es nur noch ein Objekt zu finden gilt, etwas ausführlicher beschrieben. Auch die Charaktere untereinander sind harmonisch und handeln überwiegend rational. Der Ort Kaleidra, welcher im ersten Band nur namentliche Nennung findet, wird zum Leben erweckt und endlich kann der Leser diesen Ort besuchen.
Einzig den chemischen Vorgängen und den Gedankengängen zu den einzelnen Elementen war teilweise schwer zu folgen und an der ein oder anderen Stelle hatte Emilia, für mein Gefühl, etwas zu umfassende Kenntnisse. Das tut der Geschichte aber keinen Abbruch, sondern sorgt lediglich dafür, dass die Handlung weitergeht.
BEN & EMILIA
Nachdem mir Emilia im ersten Band noch zu wenig hinterfragt hatte, wächst sie im zweiten Band über sich hinaus. Sie ist ein eigenständiger und angenehmer Hauptcharakter. Auch mit Ben konnte ich ein wenig wärmer werden, auch wenn er kaum Gelegenheit hatte richtig zu agieren.
Die Beziehung der beiden ist in diesem Band präsent, ist aber durch die anhaltenden Probleme, verständlicher- und auch richtigerweise in den Hintergrund getreten. Mir hat es gefallen, dass die romantische Beziehung in dieser Zeit nicht zu sehr forciert wurde und angenehm vor sich hinplätschert. Lediglich die Herstellung des Blickkontaktes, um ohne Worte miteinander zu kommunizieren, wirkte nach einer Weile aufgesetzt und das wiederholte Erwähnen des nicht-Anfassens wurde man nach einer Zeit überdrüssig.
Die anderen Charaktere aus dem ersten Band, haben leider nicht soviel Screentime erhalten. Dies habe ich nicht wirklich als problematisch empfunden und ist natürlich auch dem Umstand der Entführung geschuldet. Dafür gab es neue Charaktere, von denen ich aber zu den meisten keine wirkliche Bindung aufbauen konnte. Wahrscheinlich, weil ich im Hinterkopf schon an den Fluchtplänen gearbeitet habe. Ich hoffe jedoch, dass Matti, Emilias bester Freund seit Kindertagen, in Band 3 noch etwas mehr Zeit erhält. Denn er ist trotz allem ein sympathischer Charakter.
FAZIT
Auch der zweite Band aus der Feder von Kira Licht hat mir gut gefallen und kann ich weiterempfehlen. Sie fokussiert sich, wie erwartet, nicht mehr so stark auf das Worldbuilding, dafür trumpft sie mit spannenden Szenen und überraschenden Wendungen. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl einen gefürchteten Lückenroman (Das Buch zwischen Band 1 und 3) zu lesen. Es war eher wie ein Film, der gerade mitten in seiner Wendung steckt. Besonders die letzten Kapitel haben mich gefesselt und das Ende und den Cliffhanger fand ich überaus spannend und hat mich an so manch ein Filmszenario erinnert. Ich bin sehr gespannt wie der dritte Band weitergeht und wie sich Emilia, Ben und auch die anderen Mitglieder der Logen durchschlagen und wie die Geschichte zum Abschluss kommt.
Kaleidra – Wer die Seele berührt ist im One Verlag erschienen und der zweite Band einer Trilogie. Band drei Kaleidra – Wer die Liebe entfesselt erscheint am 29.10.2021 ebenfalls bei One einem Bastei Lübbe Verlag.
Cover und Klappentext © One / Bastei Lübbe Verlag
Vielen Dank an NetGalley, One und dem Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar.
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