Man nehme Studio Ghibli, Pixar’s Animations-Hit Inside Out und Life is Strange, mischt alles zusammen und verpackt es mit cleverem Puzzle-Gameplay. Was dabei herauskommt ist der innovative Indie-Puzzler The Gardens Between von dem australischen Studio The Voxel Agents. Auf der vergangenen Gamescom konnte ich das Spiel im Indie Arena Booth anspielen und jetzt pünktlich zum Release am 20. September auch noch einmal in aller Ruhe zuhause testen.
Spiel um die Zeit
The Gardens Between erzählt die Geschichte um die Freundschaft der Nachbarskinder Arina und Frendt, die eines Tages á la ‘Alice im Wunderland’ von ihrem Baumhaus in eine surreale Traumwelt bestehend aus kleinen Inseln fallen. Ziel ist es fortan in jedem Level den Gipfel der jeweiligen Insel zu erreichen. Dies gelingt allerdings nur mit einer erleuchteten Laterne, die die beiden auf dem Weg nach oben entzünden müssen.
Dabei stellen sich den Freunden allerdings allerlei Hürden in den Weg, wie Schattenblumen, die das Licht der Laterne stehlen oder scheinbar undurchdringbare Wolkenwände. Diese gilt es zu überwinden, um ans Ziel zu kommen. Dadurch ergeben sich sich mit fortschreitenden Leveln immer kniffligere Puzzle – der Kniff am Gameplay: das Spiel mit der Zeit. In The Gardens Between steuert ihr nämlich nicht eure Protagonisten, sondern die Zeit. Die Steuerung gestaltet sich dadurch denkbar simpel – ihr benötigt lediglich den Joystick (ich habe das Spiel mit Controller am PC gespielt) zum kontrollieren der Zeit und einen Button zum interagieren.
Ebenfalls besonders: im Spiel gibt es keinerlei Textfelder oder Dialoge – die Geschichte wird lediglich durch die surrealen Umgebungen erzählt, die mit Elementen aus den Leben der beiden Protagonisten gespickt ist. So erfährt man durch das Leveldesign nach und nach Aspekte aus der Freundschaft der beiden – wie sie zusammen in einem Decken-Fort Videospiele spielen, Zeit in ihrem Baumhaus verbringen oder wie Arina ihre Lieblingsjacke in einem Gulli verliert. Das Spiel schreckt auch nicht vor düsteren Settings zurück – so lässt einen das bittersüße Ende auch mit einem Kloß im Hals zurück. Aber findet es selbst heraus!
Fazit
The Gardens Between ist eines dieser entschleunigenden Wohlfühlspiele, die man schnell an einem gemütlichen Abend durchgespielt hat. Die Spieldauer beträgt – je nach Puzzler-Können – zwei bis vier Stunden. Der Schwierigkeitsgrad ist perfekt balanciert – ich habe relativ wenige Puzzle-Games in meiner Steam-Bibliothek und deswegen wenig Erfahrung in dem Genre, die Level von The Gardens Between waren aber nie zu leicht oder zu schwer. Lediglich im ‘Teleskop’-Level gegen Ende hatte ich Probleme, hierbei wäre es hilfreich gewesen, wenn die Entwickler eine ‘Tipp’-Option für Notfälle einbauen würde. So musste ich mich leider von Scham erfüllt an den Support wenden, um das Spiel auch beenden zu können. Insgesamt ist The Gardens Between aber eine definitive Empfehlung für alle Indie-Fans und Freunde cleveren Gameplays und liebevoll gestalteter Spielwelten.
Das Spiel ist ab dem 20. September 2018 für Windows, Mac, PS4 und Nintendo Switch verfügbar. Schaut doch mal bei den The Voxel Agents vorbei oder folgt ihnen auf Twitter und Instagram!
Quelle: The Voxel Agents/Stride PR
Keine Kommentare bei "The Gardens Between – Review"